Ob beim Häuslbauen, einer Renovierung oder einfach, um frischen Wind in einem Raum zu bringen: Sockel- oder Fußleisten werden häufig vernachlässigt. Dabei werten Fußleisten den Look für Laminat, Teppichboden, Parkett und Co. nicht nur optisch auf, sondern erfüllen eben auch einen wichtigen Zweck. Wie Sie Fußleisten in Eigenregie entfernen und frisch lackieren, zeigt unser Guide.
Was dem Bild sein Rahmen ist dem Raum eine schöne Sockelleiste. Sie finden sich in den verschiedensten Formen und Farben, überzeugen schlicht oder mit stuckähnlicher Verzierung und können farblich passend oder zur Akzentuierung eingesetzt werden. Die meist ein bis zwei Zentimeter breiten Sockel- oder Fußleisten bestehen in der Regel aus Holz oder einem Material wie Kunststoff, Holzfaserplatte oder Furnier.
Sie erfüllen zum einen ästhetische Zwecke, da die Kanten des Bodenbelags zu den Wänden hin in den seltensten Fällen vollständig gerade geschnitten sind. Auch die wenig dekorative Dehnungsfuge bleibt unter ihnen verborgen. Zum anderen verhindern sie, dass beispielsweise Möbel unschöne Schädigungen an den Wänden hinterlassen. Manch Leiste zeigt sich besonders praktisch und verbirgt sogar Kabel.
In Bestandimmobilien oder Altbauten zeigen sich Fußleisten nicht immer in ihrer vormaligen Pracht. Spätestens nach ein paar Jahren ist ihre Erneuerung auch dann eine Überlegung wert, wenn der Boden noch gut in Schuss ist. Für das Entfernen und die Montage ist mit ein wenig handwerklichem Geschick kein Profi nötig, wenn Hobby-Heimwerker über das richtige Know-how verfügen. Der wichtigste Faktor für die Entfernung ist die Art der Anbringung.
Besonders Fußleisten auf Holzbasis freuen sich ob ihrer Qualität und natürlichen Ästhetik ungebrochener Beliebtheit. Wenn sie nach einigen Jahren Beschädigungen aufweisen oder beispielsweise wegen einer anderen Wandfarbe in frischem Glanz erstrahlen sollen, wird es Zeit für einen neuen Anstrich. Auch weniger erfahrene Werkler können den frischen Look für ihre Fußleisten mit ein wenig Sorgfalt problemlos selbst vornehmen.
Um die Fußleisten vorzubereiten benötigen Sie einen Schleifklotz und feines Schleifpapier. In der Regel bietet sich dafür eine Körnung von etwa 180 bis 220 an. Für den Fall, dass Teile des Lacks abplatzen, benötigen Sie gegebenenfalls Holzspachtelmasse und Spachtel. Mit Kreppband und Abdeckfolie oder alten Zeitungen schützen sie Wand und Boden, wenn sie die Fußleisten vor dem Neuanstrich nicht abnehmen müssen. Nicht zuletzt benötigen Sie natürlich einen bestenfalls flachen Lackierpinsel und passende Farbe auf Kunstharz- oder Acrylbasis. Diese können Sie als Akzent zu Boden und Wand oder farblich passend wählen.
Zur besseren Haftung der Farbe sollte zunächst der bestehende Lack angeschliffen werden. Bringen Sie dazu ein Stück des Schleifpapiers auf dem Schleifblock an. Blättert der Lack Ihnen schon bei diesem Arbeitsschritt entgegen, so müssen sie gegebenenfalls den gesamten Lack abschleifen. Wenn sich dieses Vorhaben aufgrund der Gesamtlänge aller Fußleisten als Mammutaufgabe entpuppt, so können Sie elektrische Schleifgeräte kaufen oder leihen. In jedem Fall sollte der Schleifstaub im Anschluss mit einem nur sehr leicht befeuchteten Lappen entfernt werden.
Kleine Löcher und Risse können im Anschluss mit der Spachtelmasse ausgeglichen werden. Spätestens wenn dieser Arbeitsschritt nötig ist, sollten Wand und Boden sorgsam abgeklebt sein. So können schon vor dem eigentlichen Anstrich Spritzer der Spachtelmasse vermieden werden. Prinzipiell sind Malervlies und -folie dazu besser geeignet als Altpapier, da dieses sehr viel schneller reißt. Beachten Sie, dass sich im Anschluss eine Trockenzeit von etwa zwölf Stunden empfiehlt.
Endlich ist es soweit – der eigentliche Anstrich kann beginnen. Zunächst sollte die Farbe gründlich umgerührt werden. Benetzen Sie im Anschluss den Pinsel, streichen Sie ihn jedoch dann leicht am Rand der Dose oder an einem Stück über die Dose geklebten Kreppband ab. Auf diese Weise verhindern Sie das Aufnahmen von zu viel Farbe, was Tropfnasen oder eine Abbildung der Pinselstriche zur Folgen haben könnte. Streichen Sie mit dem Pinsel unbedingt in Längsrichtung über die Fußleisten, um ein einheitliches Gesamtbild zu erzielen.
Zum gleichen Zweck empfehlen sich auch möglichst lange Pinselstriche und eine zügige Arbeitsweise. Haben Sie sich für eine qualitativ hochwertige Lackfarbe entschieden und ist der Neuanstrich nicht wesentlich heller als die bestehende Farbe, so sollte ein Anstrich genügen. Sind alle Fußleisten zu Ihrer Zufriedenheit gestrichen, müssen Sie das verwendete Kreppband abziehen. Dies sollte in jedem Fall im noch leicht feuchten Zustand geschehen. Andernfalls drohen teile der Lackschicht abzublättern.